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Deborah Lessen Workshop in Stockholm

Zwei Workshop-Tage mit Deborah Lessen in Stockholm zum Thema „Partnering“ und „Dynamic Allignment“ am Samstag 5. Mai & Sonntag 6. Mai 2018.

Organisiert hat die Workshops Brett Miller, den Du vielleicht bereits durch seinen wöchentlichen Pilates Newsletter “Pilates Intel” kennst. Brett organisierte nicht nur die Workshops, sondern er und sein Partner waren auch so nett mich zu sich nach Hause einzuladen. 

Stockholm begrüßte mich mit wundervollem Wetter und laut einigen Stockholmern waren es die ersten warmen Tage des Jahres. Hier ein paar Bilder (um sie in voller Größe zu genießen, einfach auf das Bild klicken).

Deborah Lessen ist eine in der Pilates-Welt sehr bekannte Persönlichkeit, da sie zum einen eine direkte Schülerin von Carola Trier war und lange in ihrem Studio arbeitete, zum anderen gewann sie im Jahr 2000 gemeinsam mit dem Pilates-Geräte Hersteller Balanced Body den Markenrechtsstreit um die Marke Pilates gegen Sean Gallagher, der den Namen "Pilates" für sich alleine beanspruchte. Ohne den Gewinn dieses Markenrechtsstreit wäre Pilates heute nicht so bekannt, denn nur von Sean Gallagher in der Romana Kryzanowska Linie ausgebildete Trainer dürften sich Pilates-Trainer nennen.

Auf ein Treffen mit Deborah Lessen freute ich mich auch deshalb besonders, weil ich kurz vor der Fertigstellung der Biografie über Carola Trier bin und mir noch die eine und andere Information über Carola Trier erhoffte. Außerdem benutzen wir schon seit ca. 5 Jahren ihre besonderen Pilates-Federn.

Dank dem sehr schnellen Arlanda Express - fast durchgängig 190 km/h - vom Stockholmer Flughafen zum Stockholmer Hauptbahnhof war ich innerhalb von 30 Minuten beim Studio.

 


Der erste Workshop-Tag startete mit einer Mattenstunden, bei der ich schon mal einen ersten Eindruck von Deborah Lessen als Lehrerin sammeln konnte. Ich sage mit Bedacht „ich [...] einen ersten Eindruck [...] sammeln“, weil alle anderen Teilnehmer bereits seit drei Jahren mit Deborah Lessen zusammenarbeiten.

Auch, wenn ich quasi der „Fremde“ unter lauter Estländern (!) und Schweden war - insgesamt waren wir gut 25 Teilnehmer, wurde ich herzlich aufgenommen. 

In der Prae-Pilates Mattenstunde legte Deborah bereits ein paar Grundlagen für die folgenden Workshop-Tage.

Danach ging es an das Thema „Partnering“. Deborah berichtete, dass Joseph Pilates zu Beginn vor allem seinen eigenen Körper genutzt hatte, um seinen Kunden den richtigen Widerstand für die Übungen zu geben. Die Herstellung der Pilates-Geräte war wohl zumindest teilweise durch die Notwendigkeit motiviert, seinen eigenen Körper zu schonen.

Es ging im Partnering-Workshop vor allem um das Verständnis für das „Wie“ und „Warum“ von Widerstand. Wir begannen zunächst mit den Übungen, die Carola Trier in ihrem Kinderbuch „Exercise: What It Is, What It Does“ vorgestellt hatte. Die Übungen trugen so lustige Namen wie Skiing, Carousel, Drawbridge, Foot Fistfight. Toll, wie einfach und trotzdem anspruchsvoll diese Übungen sind. 

Anschließend ging es mit Pilates-Übungen wie Roll-up, Jackknife, Teaser, Backstroke und Breast-stroke weiter. 

Nach einem kleinen Umtrunk im Studio - Schweden nennen so etwas Party ;-) - ging es am zweiten Tag weiter mit einer gemeinsamen Mattenstunde am Morgen.

Was Deborah Lessen mit dem Begriff des „Dynamic Allignments“ meinte konnte ich mir ehrlicherweise beim Buchen des Workshops nur ungefähr vorstellen. Aber im Rahmen des Workshops wurde es dann klar, wie Wirbelsäule, Rippen, Schultergürtel, Kopf und Arme optimal in den Pilates-Übungen zusammenarbeiten sollten. Hier haben wir dann die meiste Zeit entweder auf dem Cadillac oder den Reformern gearbeitet. 

Das eine oder andere Foto habe ich an den beiden Tagen im Studio aufgenommen und möchte ich gerne mit Dir in keiner besonderen Reihenfolge teilen. 

Der Sonntag klang dann noch mit einer gemütlichen Fischsuppe bei Brett und seinem Partner Henrik aus. Mit von der Partie waren eine Pilates Kollegin aus Italien und Deborah Lessen.

Insgesamt ein sehr schöner Workshop und eine tolle Atmosphäre. Viele neue Ideen, die ich jetzt erst einmal der Reihe nach in Übungen mit Euch umsetzen muss.

Über Carola Trier und ihr Studio habe ich natürlich auch einiges gelernt und Deborah mal eine Kopie meines Manuskriptes mitgegeben. Bin sehr gespannt auf ihr Feedback.