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Neu: Oov Stunde bei pilates-powers

Oov was ist das denn?

Was der Oov überhaupt ist, was er tut und wie ein Training auf dem Oov aussieht, das erklärt Gianfranco in diesem Blogartikel …

„Auf den ersten Blick denkt man sofort : „uhm“ interessante Form.
Genau das habe ich auch gedacht als ich in Basel bei der Oov Fortbildung von Polestar angekommen war.
Mein Rücken war von der 5 stündigen Nachtfahrt ein bisschen strapaziert und ich fragte mich, wie ich bloß die 18 Stunden Fortbildung überstehen sollte.
Doch kaum war ich 15 Minuten auf dem Oov, merkte ich sofort, dass ich meinen Rücken komplett vergessen hatte.

Der Oov wurde von Daniel Vladeta, einem australischen Osteopath und Neuro-Wissenschaftler entwickelt.
Er hat das Material so konzipiert, dass es sich um fast 50% eindrücken lässt, aber dann wieder einen Gegendruck aufbaut. Daniel Vladeta erzählte mal in einem Interview, dass es ihn 8 Jahren gekostet hat, die richtige Form und das richtige Material zu finden, um so ein kleines Gerät zu erschaffen, welches gleichzeitig die erforderliche Instabilität und das entsprechenden Feedback gibt, um effektive, funktionelle Bewegung zu erlernen und zu verbessern.

Durch seine ergonomische Form passt sich der Oov der natürlichen Kurve der Wirbelsäule an, er aktiviert die muskulären Strukturen und ist durch seine Rundungen optimal für Balance-Übungen geeignet.
Bei den Übungen werden Becken und Lendenwirbelsäule unterstützt.
Im Liegen auf dem Oov ist das Becken in einer offene Kette, in der das Becken und die Lendenwirbelsäule dreidimensional stabilisiert werden müssen - anders als bei der Pilates Rolle, mit der nur eine zweidimensionale Bewegung kreiert werden kann.

Hier siehst Du ein paar „einfache“ Übungen die man auf dem Oov machen kann.

Durch seine Längswölbung ermöglicht der Oov eine Axialverlängerung der Wirbelsäule und mit dem Abflachen des Oovs in Richtung Brustwirbelsäule, ermöglicht er eine physiologische Dekompression der Wirbelsäule und Entlastung der Bandscheibe.

Durch die Verkleinerung des Oovs in Richtung der Schulterblätter, ermöglicht er die nötige Bewegungsfreiheit und Stabilisierung der Schulterblätter, um effektiv Belastungen in den Rumpf weiterzuleiten.
Da beim Liegen der Kopf tiefer als die Hüfte ist, werden die Atemhilfsmuskeln gehemmt und es entsteht Raum für das Zwerchfell, wodurch die diaphragmale Atmung (Zwerchfellatmung) gefördert wird. Zudem fordert der Oov durch die seitliche Wölbung aktive rotatorische Stabilität.
Ich merkte sehr schnell, wie stark ich mich konzentrieren musste, um einfach nur die Balance im Liegen zu halten, und, wie ich meine Muskeln einsetzen musste, um einen einfache “Femur Arch” auf den Oov zu schaffen.
Besonders interessant für mich war, die Selbsterfahrung im Körper zu spüren. Zu merken, welche Seite stärker ist, oder mehr Kontrolle hat, und welche Strategie und Muster der Körper erfindet, um einen Arm in Richtung Decke zu bringen.

Man fällt in eine innere Ruhe und man fängt an die Bewegung vom Zentrum - von Innen - her zu spüren.
Der Körper ist entspannt. Doch dies bedeutet nicht, dass alle Muskeln loslassen. Das Gegenteil ist der Fall.
Entspannt bedeutet, dass Gehirn und Körper einen Weg gefunden haben, um mit den derzeitigen Herausforderungen klarzukommen.
Im Sinne von Joseph Pilates: Geist und Körper werden trainiert.
Das sehr langsame Bewegungstraining ohne Schwung, dass auf dem Oov stattfindet, unterstützt die motorische Kontrolle, aktiviert die Tiefenmuskulatur und stimuliert die Koordination zwischen konzentrischer und exzentrischer Muskelaktivität.

Genau wie auf der Matte, werden auch auf dem Oov Übungen auf dem Rücken, Bauch, Seite, sitzend, in Vierfuß-Position und im Stand absolviert.
Es gibt auch einige Mattenübungen, die genauso mit dem Oov gemacht werden, wie den Chest Lift, Single Leg Stretch, Book Openings und viele andere. Trotzdem werden sie auf dem Oov ganz anders empfunden.

Auf die Frage, was Oov bedeutet, sagte meine Ausbilderin: „Out of Vocabulary [Ohne Worte], aber wenn du aufstehst wirst du es selber merken.”
Stimmt: „Oov” (Englische Version von „Uff“).
Fazit: Ich bin super begeistert!“

Abgesehen von seiner sehr speziellen Form, gibt es den Oov auch noch in verschiedenen Größen: Small, Medium und Large, die für verschiedene Körpergrößen geeignet sind. Personen bis zu 1,70m sollten auf dem “Small Oov, Personen zwischen 1,70m und 1,80m auf dem “Medium Oov”, und Personen, die größer als 1,80m sind, auf dem “Large Oov” trainieren.

Wir freuen uns schon sehr darauf mit euch auf dem Oov herumzuturnen, zu probieren und jeden Körper von einer ganz neuen Seite auf unserem Geräte-Neuzugang kennenzulernen. :-)